Auf Buddhas Spuren durch Nepal und Indien
Vor mehr als 2500 Jahren wurde in dem Gebiet, wo heute Indien und Nepal aneinandergrenzen, Prinz Siddhartha Gautama als Sohn adliger und begüterter Eltern geboren. In Wohlstand aufgewachsen, beschloss er eines Tages nach einem prägenden Erlebnis, sein Leben zu ändern und von nun an ein bescheidenes und einfaches Leben zu führen. Er erlangte durch die Meditation Erleuchtung und wurde so der erste Buddha. Der Buddhismus ist heute eine der großen Weltreligionen und ist reich an Traditionen, wunderbaren Tempeln und farbenfrohen Riten.
In diesem Beitrag wollen wir Gautamas Spuren folgen und uns ein wenig an den wichtigen Stationen umsehen. Denn die einzelnen Orte ziehen Jahr für Jahr viele Reisende in ihren Bann. Die lebendigen Traditionen dieser historischen Wirkungsstätten Buddhas lassen niemanden unberührt.
Buddhas Geburtsort: Lumbini
In Lumbini, heute auf nepalesischem Gebiet nahe der Grenze zu Indien, soll der mündlichen Überlieferung nach, Gautamas Mutter ihren Sohn im Stehen geboren haben. Da die Mutter kurz danach verstarb, wuchs Siddhartha im Palast seines Vaters auf. Das in vielen Ländern gefeierte Vesakhfest findet zur Feier von Buddhas Geburtstag statt und ist der höchste buddhistische Feiertag.
Das Pilgerzentrum und der Park von Lumbini gehören seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Park befinden sich buddhistische Tempel aus aller Welt, jeweils im landesüblichen Stil gebaut.
Der Ort der Erleuchtung: Bodhgaya
Wie aber wurde aus Prinz Gautama ein Buddha, ein Erleuchteter? Nachdem Gautama sieben Tage lang unter einem Bodhibaum bei Bodhgaya meditierte, erlangte er den Zustand der Erleuchtung. Er erkannte die 4 edlen Wahrheiten, die das Glaubensbekenntnis des Buddhismus sind: die edlen Wahrheiten über die Ursache des Leidens, über die Beendigung des Leidens, über die Loslösung vom Leiden und den achtfachen Pfad die Dukkha, die Samuda, die Nirodha und die Lebensregeln des achtfachen Pfads.
Für Buddhisten ist Bodhgaya, im indischen Bundesstaat Bihar gelegen und seit 2002 UNESCO Weltkulturerbe, ein bedeutender Pilgerort. Dort steht auch heute ein Bodhibaum, ein Ableger des ehemaligen. Darunter findet man den Diamantthron Vajrasana und in der Nähe befindet sich der Mahabodhi-Tempel.
Der Beginn der Lehre des Buddhismus: Sarnath
Dort wo heute in Sarnath im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh die Dharmek Stupa steht, hielt Buddha die erste seiner vielen Predigten und er setzte damit das Dharmachakra, das Rad der Lehre in Bewegung. Die acht Speichen des Rads symbolisieren die acht Wege der Erkenntnis. Dieses Symbol des Buddhismus findet sich auch als rundes Emblem auf der indischen Flagge.
Sarnath hat zwar seine Blütezeiten hinter sich, jedoch finden sich neben der Dharmek Stupa noch zahlreiche Überreste von weiteren Stupas und Tempeln, sodass Sarnath immer noch viele Pilger anzieht.
Buddhas Wirkungsstätten: Rajgir und Sravasti
In Rajgir, einer Stadt im Bundesstaat Bihar, verbrachte Buddha viele Jahre und verbreitete von dort seine Lehre. Die Stadt ist ein bedeutender Ort für Buddhisten aus aller Welt. Hier, im Laxminarian Tempel, fand das erste buddhistische Konzil nach Buddhas Tod statt. Nach der Überlieferung meditierte und lehrte Buddha auf dem Geierhügel nahe der Stadt und er lebte mit seinen Schülern in einem Bambuswäldchen, wo er auch im Karnada-Teich badete.
In Sravasti im Bundesstaat Uttar Pradesh findet sich eine große Anzahl buddhistischer Tempel und Klöster, so wie auch schon zu Buddhas Lebzeiten, der auch hier lebte und lehrte. Ein reicher Kaufmann überließ ihm zeitweise das Jetavana-Kloster, wo er im Kreis seiner Schüler oft die Monsunzeit verbrachte.
Die letzte Predigt Buddhas: Vaishali
In Vaishali, einer ehemals bedeutenden Stadt im Bundesstaat Bihar errichtete König Ashoka eine Säule zum Gedenken an Buddhas Lehre. Hier soll Buddha seine letzte Predigt gehalten haben vor dem Einzug ins Nirvana. Nach Buddhas Tod wurde in Vaishali das zweite buddhistische Konzil abgehalten.
Buddhas Tod: Kushinagar
Buddha starb mit 80 Jahren in Kushinagar im Bundesstaat Uttar Pradesh. Als Erleuchteter war er nicht mehr im Kreislauf des Sterbens und der Wiedergeburt gefangen, sondern er konnte in das Mahapari-Nirwana einziehen.
Eine liegende Buddha-Statue befindet sich im Mahapari-Nirwana-Tempel. Sie stellt Buddha auf dem Sterbebett dar. Buddhistische Mönchen decken Buddha jeden Abend für die Nacht mit einem großen Seidentuch zu. Die riesige 6 Meter lange Statue hat auffällig große Füße, die Buddhas Fußmarsch von Vaishali nach Kushinagar symbolisieren.
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